Nach dem schrecklichen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang für einen Fahrradfahrer auf der Alte Kölner Straße im Stadtteil Grengel am vergangenen Samstag, sah die SPD im Porzer Südosten dringenden Handlungsbedarf, um die Verkehrssicherheit auf dieser Trasse durch die Wahner Heide möglichst schnell zu verbessern.
Deshalb hatte das Ratsmitglied Christian Joisten die Initiative ergriffen und zu einem kurzfristigen Ortstermin mit der Verkehrsunfallkommission der Stadt Köln am heutigen Tage eigeladen. Neben den Vertretern des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik sowie der Kölner Polizei nahm auch der für den Grengel zuständige Bezirksvertreter Ulf Florian sowie der Sprecher der ADFC-Stadtteilgruppe Porz, Wolfgang Kubasiak, an diesem Termin teil.
„Mir ist wichtig, dass wir derartige Ereignisse ernst nehmen und auf diese möglichst schnell reagieren“ beschreibt Christian Joisten die Motivation für diese Initiative. „Und daher bin ich Stadtverwaltung und Polizei dankbar, dass diese ebenso schnell und unkompliziert mit uns über Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit nachgedacht haben“ so Joisten weiter.
Schnell wurde deutlich, dass die Alte Kölner Straße nach den landesüblichen Definitionen nicht als Unfallschwerpunkt einzustufen ist, obwohl sich innerhalb der vergangenen Jahre eine Reihe von Unfällen, insbesondere mit Fahrradfahren, ereignet haben, zwei davon mit tödlichem Ausgang. Allerdings handelt es sich um sehr unterschiedliche Unfallereignisse, so dass diesbezüglich kein einheitliches Bild im Sinne der Definitionen entsteht.
Einig waren sich alle Beteiligten allerdings sehr schnell darüber, dass die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h regelmäßig überschritten und diese Strecke zum Rasen missbraucht wird.
Damit war dann bereits die erste Entscheidung getroffen: Auf der Alte Kölner Straße soll es zukünftig regelmäßigere Geschwindigkeitskontrollen geben. Wie schnell und wie umfangreich hängt von einer gerade angelaufenen Aufzeichnungsmaßnahme der Polizei ab. Dabei werden mit einem Radargerät sämtliche Fahrzeugbewegungen samt Geschwindigkeit erfasst, um so ein Geschwindigkeitsprofil für die Alte Kölner Straße erstellen zu können.
Im Rahmen einer weiteren schnellen Erstmaßnahme sollen zusätzlich Schilder an allen Zu- bzw. Ausgängen in bzw. aus der Wahner Heide vor querenden Fußgängern, und damit auch Radfahrern, warnen. Hiermit verbindet sich die Hoffnung, dass durch die wiederholenden Schilder, die Autofahrer entsprechend sensibilisiert werden.
Darüber hinaus wurde mit der Verkehrsunfallkommission vereinbart, dass zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Porz ein Prüfauftrag an die Verwaltung zu Errichtung von insgesamt vier Querungshilfen im Verlauf der Alte Kölner Straße eingebracht wird. Dies würde zu einer deutlichen Absenkung der Geschwindigkeit und damit zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer führen.
„Mit diesem ersten Maßnahmenpaket reagieren wir schnell und angemessen auf die jüngsten Ereignisse und versuchen damit, weitere schwere Unfälle zu vermeiden“ resümiert Bezirksvertreter Ulf Florian abschließend. „Auch so kann die Politik ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen“.