Christian Joisten

Endlich kommt Bewegung in die Hertie-Immobilie

Nachdem die Porzer SPD noch vor der Sommerpause zur Neugestaltung der Porzer Innenstadt einen Antrag auf den Weg gebracht hatte, der mit breiter Mehrheit der Porzer Parteien unterstützt und ab-schließend vom Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates beschlossen wurde, ist jetzt rund um die Hertie-Immobilie viel in Bewegung geraten.

Dazu SPD-Fraktionschef Christian Joisten: „Es hat in den vergangenen Wochen sehr gute und konstruktive Gespräche zwischen der Stadt und möglichen Investoren gegeben, die sehr auf ein Ende der Hängepartie hoffen lassen und wieder Dynamik in die Planungen bringen.“

„Genau diese Dynamik sollte der Bebauungsplan ja auch auslösen. In dem Antrag ging es vor allem darum, ein starkes Signal an alle interessierten Investoren zu senden, dass Politik und Verwaltung jeden kreativen Vorschlag ernsthaft prüfen werden, um dann den für Porz besten Vorschlag weiter zu verfolgen.“, erläutert das örtliche Ratsmitglied Lutz Tempel die Motivation für den Antrag.

Dieser Argumentation waren am Ende alle Fraktionen in der Bezirksvertretung Porz gefolgt und auch im Stadtentwicklungsausschuss wurden lediglich ein paar Ergänzungen eingebracht und die Grundin-tention unverändert beschlossen. Bei den Änderungen wurde insbesondere der Beschluss, dass bis zum Jahresende ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt werden soll, wahrgenommen und kritisch diskutiert. Dazu ergänzt Lutz Tempel: „Es ist aber eben nicht wahr, dass der Wettbewerb die Planungsfristen zwingend verlängert. Wir halten es jedoch weiterhin für dringend erforderlich, dass eine Planung umgesetzt wird, die Porzity belebt, und die Chancen hat, dauerhaft zu bestehen. Es reicht eben nicht aus, irgendein Konzept zu akzeptieren, das womöglich der ganzen Innenstadt die Luft raubt. Darin unterscheiden wir uns wesentlich von anderen Parteien.“

Michael Frenzel, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion und Mitinitiator des Antrages, erläutert: „Wir haben ausdrücklich nicht beschlossen, wer den Wettbewerb durchführt und bezahlt. Insofern ist die Durchführung des Wettbewerbes durch die Stadt eine Option, falls kein Investor zeitnah die Hertie-Immobile erwirbt. Bestenfalls allerdings kann ein Käufer mit diesem Beschluss selbst sofort den Wettbewerb starten.“

Zwischenzeitlich haben parallel zum Antrag der SPD viele Gespräche mit der Verwaltungsspitze stattgefunden, die insbesondere auch durch den Porzer Bundestagabgeordneten Martin Dörmann vereinbart wurden. Dabei wurden verschiedene Akteure noch einmal mit den Plänen der Porzer vertraut gemacht und haben ihre aktive Unterstützung in der Bewältigung der enormen Probleme der Porzer Innenstadt zugesagt.

„Dass es nun sehr konkrete Schritte auf dem Weg zum Erwerb der Kaufhausimmobilie sowie der Tiefgarage gibt, zeigt, dass unsere Initiativen den Blick vieler Beteiligter noch einmal auf dieses Porzer Problemfeld gelenkt haben und wir gleichzeitig zu völlig neuen Lösungskonzepten aufgerufen und ermuntert haben.“, zeigt sich Christian Joisten mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. „Und wer meint, dass einen ernsthaft interessierten Investor, der eine ganze Menge Probleme rund um die Hertie-Immobilie zu lösen hat, die Anzahl der Architekturbüros, die an dem städtebaulichen Wettbewerb teil-nehmen müssen, maßgeblich beeinflusst, der hat die Dimension des Projektes noch nicht erkannt.“, so Joisten weiter.

„Wir sind auf jeden Fall zuversichtlich, dass sich die Dinge jetzt rasch weiter entwickeln werden und wir schon bald über sehr konkrete Pläne sprechen können.“, zeigt sich Lutz Tempel abschließend optimistisch. „Dabei werden wir versuchen, in stadtplanerischer Hinsicht das Optimale herauszuholen ohne die Interessen des endgültigen Investors zu gefährden.“