Christian Joisten

Schulplätze für Langeler Kinder: Verfahren abwarten & Mehrklassen für Porz

✅ „Stau“ von 3000 Mehrfachanmeldungen muss aufgelöst werden
 
✅ Ein Teil der erforderlichen Mehrklassen müssen an Porzer Gymnasien eingerichtet werden
 
✅ Im Landtag möchte ich mich für eine Änderung des Anmeldeverfahrens einsetzen
 
Mich erreichten bereits gestern Hilferufe und Nachfragen aus Langel, da dort eine ganze Reihe von Kindern zunächst ohne Schulplatz auf Gymnasium oder Gesamtschule dastehen.
Daraufhin habe ich heute Morgen ausführlich mit unserem Schuldezernenten über die aktuelle Lage sprechen können.
Diese stellt sich wie folgt dar:
Bis zum 23.03. einschließlich läuft noch das Anmeldeverfahren für die Gymnasien (das für die Gesamtschulen ist ja bereits abgeschlossen).
Aufgrund der aktuellen Rechtslage ist es derzeit möglich, sein Kind auf verschiedenen Schulen parallel anzumelden (sog. Mehrfachanmeldungen).
Sehr viele Eltern haben von diesem Recht Gebrauch gemacht, so dass derzeit mit etwa 3000 (!) Mehrfachanmeldungen gerechnet wird.
 
In den kommenden Tagen werden jetzt die Eltern von mehrfachangemeldeten Kindern gegenüber den jeweiligen Schulen ihre Entscheidung bekannt geben, an welcher Schule sie ihr Kind dann endgültig anmelden werden. Die anderen, demselben Kind zugesagten, Schulplätze werden dann wieder frei, so dass die Kinder von der Warteliste nachrücken. Dies ist wohl bis gestern Abend auch bei Langeler Kindern schon mindestens 3x passiert.
 
Auf diese Weise wird sich die Anzahl der Kinder OHNE Schulplatz in der gewünschten Schulform noch deutlich reduzieren. Ob dabei alle noch nicht versorgten Kinder mit einem Schulplatz in einer gewissen räumlichen Nähe ausgestattet sein werden, kann natürlich derzeit noch niemand sagen, allerdings wird sich die Zahl der betroffenen Kinder auch in Langel mit großer Sicherheit noch deutlich reduzieren!
Trotz der bereits erfolgten Erhöhung des Angebotes an Gymnasialschulplätzen für das neue Schuljahr um 186 Plätze durch die Initiative unseres Schuldezernenten Robert Voigtsberger wird es noch weitere Mehrklassen geben müssen. An diesen arbeitet der Schuldezernent in Abstimmung mit der Bezirksregierung bereits intensiv, damit am Ende jedem Kind in Köln ein Schulplatz für die Sekundarstufe II angeboten werden kann.
 
Die Porzerinnen und Porzer können dabei sicher sein, dass ich mich sehr dafür einsetze, einen Teil dieser Mehrklassen im Stadtbezirk Porz, idealerweise im Porzer Süden, entstehen zu lassen! Den Dezernenten konnte ich bereits von der besonders schwierigen Lage des Porzer Südens überzeugen, da der Rhein-Sieg-Kreis ja keine Kölner Kinder auf seinen Schulen aufnimmt und somit alle Kinder, insbesondere auch die aus Langel, auf die (wenigen) nördlich gelegenen Schulen im Stadtbezirk angewiesen sind, welche allerdings auch schon mit deutlichen Wegstrecken und somit Fahrzeiten verbunden sind.
 
Ich kann die Ängste und Sorgen der betroffenen Kinder und deren Eltern sehr gut nachvollziehen und weiß, dass diese Unsicherheit eine große Belastung darstellt! Insofern bin ich über die aktuelle Situation und das dahinterliegende Anmeldeverfahren, welches allerdings vom Land und nicht von der Kommune verantwortet wird, sehr unglücklich. Als Landtagsabgeordneter, der dann ja auch weiterhin Kommunalpolitiker ist, werde ich mich sehr dafür einsetzen, dieses Verfahren zu verändern!
 
Für den Augenblick würde ich aber dafür werben, erst einmal das Anmeldeverfahren bis zum 23.03. abzuwarten, um dann am 24.03. die endgültige Gemengelage zu kennen. Auf dieser Basis wird dann final die Bildung von Mehrklassen bis zum Ende des Monats erfolgen. In dieser Phase könnte es dann ggf. noch einmal sinnvoll sein, wenn sich die Eltern vor Ort entsprechend artikulieren und uns Porzer Politikerinnen und Politiker damit in unseren Bemühungen, Mehrklassen nach Porz „zu holen“ unterstützen würden.